Klimawandel und Energiewende - Thesen

Naturschutzverbände in großer Sorge um die Energiewende

  • Die Erwärmung des Klimas ist eindeutig und der menschliche Einfluss ist die Hauptursache für die
            Erwärmung. 
  • Ein globaler Temperaturanstieg über 2 Grad Celsius verändert Ökosysteme schwerwiegend und
            tiefgreifend
  • die Folgen wären unumkehrbar.
  • Die CO2-Emissionen müssen drastisch verringert werden; Klimaneutralität ist das Ziel.  
  • Die Energiewende muss in den Handlungsfeldern „regenerative Energieerzeugung“ und „Nutzung von
            Energieeinsparpotenzialen“ erfolgen.
  • Die Hochrisikotechnologie Atomkraft ist hierfür das am schlechtesten geeignete Mittel
  • Der Blick auf die Energiewende darf sich nicht auf die Energieform "Strom" beschränken, sondern muss
            das Handlungsfeld Wärme und Antriebsenergie für Fahrzeuge mit abdecken.
  • Die Energiewende muss und kann unter Berücksichtigung der Erfordernisse für die Biodiversität                            umgesetzt werden.

 

Die notwendige Energiewende lässt sich mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt gut in Einklang bringen.

 

Positionspapier des NABU-Kreisverband Vogelsberg

Artenvielfalt muss bei der Energiewende berücksichtigt werden

Vier Naturschutzverbände NABU-KV Vogelsberg, BUND-KV Vogelsberg, HGON– AK Vogelsberg und SDW-KV Vogelsberg) betrachten die Entwicklung der Windenergiegewinnung insbesondere im Vogelsbergkreis mit großer Sorge.

Die notwendige Energiewende lässt sich mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt gut in Einklang bringen. Beim Ausbau der Windkraft können die Standorte so optimiert werden, dass sie den Belangen der Energiegewinnung und dem Artenschutz gleichermaßen gerecht werden. In der NABU-Position zur Windenergie werden die wichtigsten Artenschutzbelange zusammen gefasst. Besonders wichtig ist es, Vorrangflächen für den Naturschutz auszuweisen und die international bedeutsamen Zugvogelkorridore nicht zuzubauen. Die Zugrouten müssen in den hessischen Landesentwicklungsplan eingebunden werden.

 

Der NABU Vogelsberg spricht sich grundsätzlich für einen deutlichen Ausbau regenerativer Energien aus. Die Beendigung der Risikotechnologie Atomkraft und der Klimaschutz erfordern dringend eine Energiewende. Es kommt aber darauf an, den Ausbau der Windenergie naturverträglich zu gestalten und die Belastungen nicht regional willkürlich und einseitig zu verteilen. Die ökologischen Auswirkungen der Windenergienutzung betreffen von allem Vogel- und Fledermausarten, die entweder durch Kollisionen tödlich verunglücken oder wegen eines ausgeprägten Meideverhaltens aus ihren Lebensräumen vertrieben werden.