Willkommen beim NABU Vogelsberg

Für Mensch und Natur

Der Naturschutzbund Kreisverband Vogelsberg e.V. möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.


Termine des KV Vogelsberg, des NABU Hessen und des NABU bundesweit erfahren Sie hier:

 


AG Weißstorch

Die AGWeißstorch stellt sich vor
Auch im Vogelsberg breiten sich die Weißstörche immer weiter aus.. Das ist nicht zu übersehen.
Immer mehr Horste werden besiedelt und die großen Vögel begeistern die Menschen. Daher ist es
interessant, dieses Phänomen genauer zu beobachten und zu dokumentieren. Zu diesem Zweck hat
sich im NABU Kreisverband  Vogelsberg die AGWeißstorch gegründet.
Hauptanliegen dieser Arbeitsgruppe ist es, die Bruten und sonstige Aktivitäten derWeißstörche im
Vogelsbergkreis zu erfassen und an die HessischeWeißstorcherfassung weiterzugeben.
Interessierte Bürger*innen sind herzlich aufgefordert, dabei mitzumachen und ihre Beobachtungen
zu melden. Kontaktperson ist Annette König (siehe unten).
Das Jahr 2023 war das bisher erfolgreichste Jahr für dieWeißstörche im Vogelsbergkreis. Von 25
angefangenen Bruten wurden 23 erfolgreich abgeschlossen und 58 Jungvögel sind ausgeflogen. In
mehreren Ortschaften wurden weitere Nestplattformen für die Störche aufgestellt und man darf
gespannt sein, welche davon in den nächsten Jahren angenommen werden. Allerdings kann es auch
wieder weniger erfolgreiche Jahre geben. Das hängt unter anderem sehr vomWetter ab. Umso
schöner ist es, wenn möglichst viele Menschen ihre Augen offen halten und die Störche beobachten,
aber bitte, ohne sie zu stören!
Informationen und Fragen gerne an:


Annette König, NABU Vogelsberg
annettekoenigin@gmail.com
Tel.: 06634 6139298
Handy: 0159 08435795

Neue Info in der AG Weißstorch:

 

Winterstörche melden. Machen Sie mit!
Immer öfter bleiben einzelne Weißstörche im Winter auch bei uns. Solche Beobachtungen sind interessant und sollten mit genauer Ortsangabe und Datum gemeldet werden unter
Damit können Sie zur Sammlung wissenschaftlich wertvoller Daten beitragen!



Blauflügelige Ödlandschrecke fliegt im Vogelsberg

Die Beobachtungen der Blauflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) nehmen im Vogelsberg deutlich zu. Sie besiedelt trockene Standorte, wie Trockenrasen, Steinbrüche oder Schotterflächen mit schütterer Vegetation und hoher Sonneneinstrahlung. Insbesondere die mit Basaltschotter befestigten Vorplätze von Windenergieanlagen, scheinen günstige Lebensräume für die wärmeliebende Art darzustellen, wenn sich dort blütenreiche Magerstandorte gebildet haben. So sind schon mehrere dieser trockenen und fast 1000 qm großen und vielfach locker mit Gräsern und Blütenpflanzen bewachsenen Vorplätze des Windparks „Mücke-Feldatal-Ulrichstein“ des Windparks „Auf der Platte“ und des Windparks „Alte Höhe“ besiedelt.

 

Die Färbung der relativ großen Schrecke ist sehr variabel und reicht von rotbraun, steingrau, blaugrau bis zu fast schwarz. Die individuelle Färbung ist dabei dem Untergrund angepasst, den die Schrecke besiedelt. Erst beim Auffliegen zeigen sich die leuchtend hellblauen Hinterflügel mit der schwarzen Binde.

 

Die Populationsgrößen vor den Windenergieanlagen reichen im Vogelsberg von wenigen Tieren bis zu über 30 Individuen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese auf der Roten Liste Hessen als gefährdet eingestufte Art verbreitet.  

 

 

 

Fotos: Olaf Kühnapfel

 


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Waldschutzgebiete für Hessen
waldschutzgebiete_fuer_hessen.pdf
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FFH-Gebiet Laubacher Wald
ffh-gebiet-laubacher-wald_dietz.pdf
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Ihr wollt unsere Arbeitsgemeinschaften, Projekte, Aktionen und Exkursionen kennenlernen?

Bei drei Projekten werden wir uns in den kommenden Jahren immer wieder einbringen. Hier könnt ihr mehr über die Projekte Vogelsbergteiche, Wiesenbrüter Crainfeld und das Naturschutzgroßprojekt Vogelsberg erfahren.

 

Die Arbeitsgemeinschaften bestehen zur Zeit nur aus einzelnen Personen. Wir hoffen, dass wir diese in Zukunft auf eine breitere Grundlage stellen können. Näheres könnt ihr unter AG AvifaunaAG Fledermaus, AG Botanik, AG Biber und AG Boden, Naturkreislauf und Landnutzung erfahren.

 

Wir freuen uns über Menschen, die den bei und mit uns lebenden Tieren helfen, indem sie ihre Wohnstätten an und in ihren Häusern dulden. Da dies manchmal mit aus unseren Augen Verunreinigungen verbunden ist, wird das von vielen Einwohnern nicht mehr als selbstverständlich hingenommen. Wir bedanken uns bei diesen Einwohnern des Vogelsbergkreises, indem wir sie auszeichnen. Näheres könnt ihr hierzu auf unseren Seiten Schwalbenfreundliches Haus, Fledermausfreundliches Haus und Aktion Lebensraum Kirchturm erfahren.


Heuschrecken und Käfer – bedeutende Sommernahrung für den Weißstorch

Bis zu 20 Weißstörche, nutzen zwischen Juli und August 2022 die Wiesen und Weiden zwischen Stockhausen und Freienseen.

Eine Analyse der Speiballen (unverdaute Nahrungsreste) zeigte, wie groß die Bedeutung von Insekten – insbesondere Heuschrecken und Käfern- für die Ernährung der Störche in Dürrezeiten ist. Es wurde aber auch deutlich, dass ohne Zugriff auf Mäuse, Regenwürmer, Amphibien oder Fische, eine Aufzucht von Jungvögeln unmöglich erscheint. 

Insektenteile in 16g Speiballen: v.l.n.r.: Flügeldecken und andere Käferteile, Mandibeln von Heuschrecken, Heuschreckeneier, darunter Teile von Beinen, Heuschrecken Köpfe und Thoraxe; o.r. Haarbüschel von Kleinsäugern.

 

Weiter zum ausführlichen Artikel…


Auch Schmetterlinge brauchen Wasser

Aufgrund der anhaltenden Dürre trinken Bläulinge in den weitgehend ausgetrockneten Bachbetten.

Hier sind es Hauhechel Bläuling (Polyommatus icarus) und Rotklee-Bläuling (Cyaniris semiargus) (unten links) im ausgetrockneten Streitbach in Groß-Eichen, 19.07.2022. Foto: Olaf Kühnapfel


Vogelsberg und Wetterau kämpfen gegen die Trockenheit

Trockenheit im Vogelsberg - Foto Erwin Mengel,                      Niddaflussbett 2020 - Foto Alex Fröhlich

Die Verbrauchsgebiete für Fernwasser reagieren mit maßloser Ignoranz und glänzenden Geschäften

Der Kampf ums Wasser ist in vollem Gange. Die seit April anhaltende und für die nächsten Wochen weiterhin prognostizierte Trockenheit und hohe Temperaturen schlagen im und um den Vogelsberg in diesem Jahr erneut heftig zu. Und treffen dort auf Böden, die bereits in der extrem langen Trockenperiode 2018 bis 2020 und sogar noch Weihnachten 2021 bis in größere Tiefen so gut wie kein Wasser mehr hatten. In der Folge fallen schon seit dem Frühjahr immer mehr Gewässer trocken. Die Landkreise Vogelsberg und Wetterau haben deshalb das Entnehmen von Wasser aus Bächen und Teichen verboten. Zudem versuchen hier die Kommunen, mit Rückhaltungen den Abfluss von Oberflächenwasser zu drosseln. Weniger sichtbar, aber mindestens genauso problematisch ist die Kombination aus ausgetrockneten Böden und akutem Niederschlagsmangel für das Grundwasser. Selbst wenn es jetzt ausgiebig regnen würde, wird es in den nächsten Monaten, ähnlich wie in den Vorjahren, kaum eine Grundwasserneubildung geben. Was für die Natur, den Forst und die Landwirtschaft fatal sein wird – besonders dort, wo viel Grundwasser abgepumpt wird. In der Folge müssten besonders diejenigen der großen Grundwasserwerke, die mit hohem ökologischen Risiko Fernwasser nach Rhein-Main exportieren, ihre Entnahmen drosseln. Doch genau das geschieht nicht. So steht die OVAG-'Wasserampel' aktuell und bis Oktober lediglich auf 'Gelb' – was im Ballungsraum auf den Verbrauch so gut wie keine dämpfenden Auswirkungen hat. Eher ist das Gegenteil der Fall. Datum 06.07.2022 Ihr Schreiben Ihr Aktenzeichen SGV Geschäftsstelle Goethestr. 4 63679 Schotten Tel. 0170/2037091 info@sgv-ev.de www.sgv-ev.de Vorsitzende Cécile Hahn 2. Vorsitzender Sascha Spielberger Schriftführer Heiko Stock Schatzmeister Peter Weiß Beisitzer Dr. Anne Archinal Gudrun Huber-Kreuzer Matthias Kalkhof Mitteilung an die Medien zur Trockenheit 2022 Vogelsberg und Wetterau kämpfen gegen die Trockenheit Die Verbrauchsgebiete für Fernwasser reagieren mit maßloser Ignoranz und glänzenden Geschäften Seite 2 von 2 Denn dort, bei den Verursachern des Fernwasserexports, werden gerade im Sommer regelmäßig Spitzenmengen an Trinkwasser vergeudet. So unternimmt besonders Frankfurt, trotz vieler Aufforderungen und gegenteiliger Ankündigungen, nichts Greifbares, um seine Liefergebiete zu entlasten, sondern bewirkt mit seinen Forderungen nach Zusatzwasser genau das Gegenteil. Das Absurde daran ist der Wasserreichtum der Stadt, den sie in ihrem eigenen Wasserkonzept nachgewiesen hat und der sich nutzen ließe. Doch da sich gerade im Sommer mit billigerem Importwasser viel bessere Geschäfte machen lassen, wird hoch anstehendes Grundwasser in Frankfurt lieber in den Kanal gepumpt als in Toiletten oder Bewässerungszisternen. Dass sich der Ballungsraum eine solch langjährige, im wahrsten Sinn des Wortes 'maßlose' Ignoranz gegenüber den Grundwasserproblemen in Trockenzeiten überhaupt leisten kann liegt auch an schwachen Aufsichtsbehörden. Diese hätten Frankfurt schon längst zur Nutzung der eigenen Wasservorkommen zwingen müssen. „Doch hierfür muss offensichtlich noch sehr viel mehr öffentlicher Druck gemacht werden“, so die SGV-Vorsitzende Cécile Hahn. „Der Wasserlauf am 16. Juli, bei dem ein Verbund von Wasserschützern bereits geliefertes Fernwasser aus Frankfurt zu Fuß, per Rad und mit einer Pferdekutsche zurück in den Vogelsberg bringen wird, bietet hierzu eine gute Gelegenheit. Unterstützen Sie die Aktion mit Ihrer Teilnahme, um hierdurch ein deutliches Zeichen gegen ein „Weiter so“ zu setzen. Weitere Informationen zu der Aktion, dem zeitlichen Ablauf sowie der Strecke finden Sie unter www.wasserlauf-2022.de. Gegen 15.30 Uhr ist an der Station Niddastausee bei Schotten eine offizielle Ansprache durch die Projektleitung und Frau Bürgermeisterin Schaab geplant.

 


Unzertrennlich: Großer Wiesenknopf und Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling

Beim Dunklen Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling (Maculinea nausithous) sind die Köpfchen des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) der Mittelpunkt seines Sommers. Hier saugt er Nektar, hier wird geschlafen, hier wird gebalzt, hier paaren sich die Falter und in die kleinen Blüten legen die Weibchen ihre Eier.

Dunkler Wiesenknopf-Ameisen-Bläuling, Ober-Ohmen Juli 2022. Foto: Olaf Kühnapfel

Der Große Wiesenknopf wächst auf offenen Mähwiesen, in Feuchtwiesenkomplexen, ungemähten Grabenrändern und in Saumbiotopen von Straßen und Feldwegen. An Grabenrändern ist der Wiesenknopf häufig vergesellschaftet mit Blut-Weiderich (Lythrum salicaria), Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre) und Echtem Mädesüß (Filipendula ulmaria), die weitere Insekten anziehen.

 

Sollte es mal nur wenig Großen-Wiesenknopf geben, wie 2022 im Feldatal, landet der Falter ausnahmsweise auch mal woanders. Dieses Weibchen hat sich dazu eine Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) ausgesucht.

Foto: Olaf Kühnapfel

Als Gefährdungsursache des Falters, dessen Verbreitungsschwerpunkt innerhalb Europas insbesondere in Hessen liegt, gilt eine nicht angepasste Mahd. Bei einer zweimaligen Mahd muss die erste Mahd in der ersten Hälfte des Monats Juni erfolgen, so dass zur Flugzeit der Falter (im Juli/August) die Blüten des Wiesenknopfs aufragen und blühen. Die zweite Mahd, falls diese notwendig erscheint, darf nicht vor Mitte September erfolgen. Denn nach der Eiablage im Juli/August fressen die Raupen die Köpfchen der Pflanze und werden als halberwachsene Raupe von einer speziellen Wirtsameisenart, der Rotgelben Knotenameise (Myrmica rubra), adoptiert und in ihre Ameisennester geschleppt.  Wird der Wiesenknopf zuvor gemäht oder durch Weidevieh verbissen, ist der Nachwuchs des Falters verloren. Wird durch Walzen der Boden verdichtet, gefährdet dies die Nester der Knotenameise, ebenso wie ein zu tiefer Grasschnitt.

Ungemähter Grabenrand in der Talaue von Sausel und Rauchel in Mücke, 05.08. 2019. Zahlreiche Blüten des Großen Wiesenknopfs markieren das Vorkommen des Ameisen-Bläulings. 2022 wurde dieser Streifen im Juli gemulcht. Foto: Olaf Kühnapfel

Über entsprechende Pflegekonzepte von Feldwegen und Wegrändern können die Gemeinden im Vogelsberg einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Ameisenbläulings leisten. Denn auch an den Wegrändern und den Saumbiotopen von Straßen können sich stabile Populationen entwickeln; so zum Beispiel in der Talaue von Sausel und Rauchel (siehe Foto).   Voraussetzung ist eine angepasste Mahd. Auf gemeindeeigenen Flächen sind auch Absprachen der Gemeinden mit den Landwirten zu treffen, dass Saumbiotope mit dem Großen Wiesenknopf zwischen Mitte Juni und Mitte September nicht gemäht bzw. gemulcht werden dürfen.

Jedes Vorkommen des gefährdeten Falters ist zu schützen.

 

28.07.2022 Olaf Kühnapfel


Windkraftanlagen Eckmannshain genehmigt: Tötung von Milanen durch Windkraftanlagen im Vogelschutzgebiet Vogelsberg wird in Kauf genommen.                                                                       Der NABU-Kreisverband Vogelsbergkreis kritisiert die Entscheidung.

 

Flügger Jungvogel kreist zwischen den WEA Ober-Ohmen, Foto: Olaf Kühnapfel

 

 

Das Vogelschutzgebiet (VSG) Vogelsberg ist mit über 60.000 ha das größte hessische Natura 2000 -Gebiet und weist zudem die höchste Dichte an Windenergieanlagen in Hessen auf. Ausgewiesen wurde das VSG vor allem wegen der starken Populationen von Rotmilan und Schwarzstorch. Die Rotmilane erreichen hier Dichten von über 12 Paaren pro 100 qkm und damit eine der höchsten Dichten in ganz Deutschland. Windkraftsensible Arten sollen in diesem VSG in ihrem Bestand explizit erhalten werden bzw. anwachsen, um Populationen außerhalb des VSG zu stützen.

 

Das Umfeld der Windkraftanlagen (WKA) bietet Saumbiotope an den Zufahrtswegen, kurzrasige Flächen um den Turmfuß und häufig noch Mähwiesen in der Nachbarschaft, so dass von diesen Flächen eine attraktive Wirkung für den Milan ausgeht. Bei der Nahrungssuche nutzen die Vögel auch die Thermik und kommen so immer wieder in die Nähe der drehenden Rotoren und dabei auch zu Tode. Im Raum Ulrichstein konnten so bisher 23 Rotmilane bei zufälligen Begehungen tot gefunden werden (Dürr, T. 2020 schriftlich). Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen. Die Rotorspitzen erreichen auch bei recht leichtem Wind schon Geschwindigkeiten von weit über 100 Km/h, denen die Vögel dann nicht mehr ausweichen können.

 

2015 wurde das „integrative Gesamtkonzept“ zur weiteren Entwicklung der Windkraft unter Berücksichtigung der Schutzziele für das Vogelschutzgebiet erstellt. Beteiligt waren das RP Gießen, Umwelt – und Wirtschaftsministerium, Windkraftbetreiber, Kommunen, Planungsbüros und Naturschutzverbände – auch der NABU. Darin wurden auch die noch möglichen WKA-Standorte im Vogelschutzgebiet festgelegt.

 

Neben naturschutzfachlichen Gründen spielten vor allem auch die Windhöffigkeit und Wünsche von Kommunen und Betreibern eine entscheidende Rolle. So wurden letztlich Gebiete in die Planung aufgenommen, die aus Gesichtspunkten des Naturschutzes eigentlich nicht zu rechtfertigen waren. So z.B. die Alte Höhe bei Feldkrücken, der Eckmannshain, die Thorkuppe bei Allmenrod. Zugesichert wurde aber eine Einzelfallbetrachtung und keine Inanspruchnahme von Brutstandorten. Gegen eben diese Prämisse verstößt nach Ansicht des NABU VB die Genehmigung der Anlagen Eckmannshain. Nachweislich und gutachterlich belegt befinden sich drei Anlagen näher als 1000 m an einem Horststandort des Rotmilans und näher als 1500 m an einem weiteren Rotmilanhorst. Die Anlagen erhöhen damit das Tötungsrisiko signifikant, was auch von der Oberen Naturschutzbehörde im Sinne von § 44 BNatSchG bestätigt wird. Die Anlagen wurden dennoch genehmigt. Als Ausnahmegründe für den Verstoß gegen das Tötungsverbot wurden entsprechend § 45 BNatSchG das „Interesse der öffentlichen Sicherheit“, „maßgebliche günstige Auswirkungen für die Umwelt“ und „andere zwingende Gründe des öffentlichen Interesses einschließlich solcher sozialer oder wirtschaftlicher Art“ angeführt.

 

Foto: Olaf Kühnapfel
Foto: Olaf Kühnapfel

 

Um das Tötungsrisiko zu begrenzen ist vorgesehen, die Anlagen tagsüber vom 01.03. bis 31.08. bei Windgeschwindigkeiten von </= 4,8m/sec abzuschalten. Diese artenschutzrechtlichen Maßnahmen, die in abgewandelter Form auch für Fledermäuse geplant sind, begrüßt der NABU. Das verbleibende erhöhte Tötungsrisiko durch einen weiteren Zubau von WKA im VSG, einem nachgewiesenen Populations-hotspot des Rotmilans, dessen Risiko von WKA zu Tode zu kommen als sehr hoch eingestuft wird, begrüßt der NABU nicht.

 

Der NABU Vogelsberg bekennt sich ausdrücklich zum naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien und auch zur Nutzung der Windenergie, um das 1,5 Grad Ziel erreichen zu können.  Dies kann aber nicht bedeuten, dass selbst in einem Vogelschutzgebiet der Artenschutz hintenangestellt wird. Aus diesem Grund beteiligt sich der NABU VB an der Klage gegen die WKA Eckmannshain.

 

 

 

07.02.2022

 

 

 


osthessen - news: Artikel zu dem  Urteil gegen den Bau von drei Windkraftanlagen bei Alsfeld, aus Naturschutzgründen:


AG Biber des NABU Vogelsbergkreis beobachtet, erfasst und informiert

Es gibt immer mehr Zuwachs

 

Es gibt sie noch nicht lange, aber sie hatte gleich viel zu tun: Die Arbeitsgemeinschaft "Biber" beim NABU Kreisverband Vogelsbergkreis, zu der aktuell Martin Krauß (Lauterbach), Edgar Schramm (Grebenhain) und Thomas Steinke (Schwalmtal) gehören. Diese Arbeitsgemeinschaft, die sich privat und in Fortbildungen der Naturschutzakademie Hessen auf ihre Aufgaben vorbereitet hat, möchte dazu beitragen, mehr über den Biber und seine Ausbreitung im Vogelsberg zu erfahren und zu vermitteln.
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Fledermäuse in die Lauterbacher Musikschule!

Spende für einen Flugraum

Einen Raum für Flattersport und Fledermauskultur plant die Lauterbacher Musikschule in ihrem geräumigen Dachgeschoss. Zum Ausbau des Raumes fehlen noch 3000 Euro 

 Spendenkonto: NABU KV Vogelsbergkreis,  IBAN: DE41513900000096234201, Verwendungszweck: "Flugraum"

 

Infos zur AG Fledermaus und zu dieser Aktion finden sie hier


NABU-Kreisverband Vogelsberg                                stellt sich neu auf

Mit neuen Kräften zu alten und neuen Zielen

Neuer Vorstand des NABU-Kreisverbands Vogelsberg (von links): Burkhard Horst, Christine Albers, Annette König, Edgar Schramm, Tilman Oeppert, Karl-Heinz Zobich, Thomas Steinke, Olaf Kühnapfel. Es fehlen Richard Golle und Axel Rockel
Neuer Vorstand des NABU-Kreisverbands Vogelsberg (von links): Burkhard Horst, Christine Albers, Annette König, Edgar Schramm, Tilman Oeppert, Karl-Heinz Zobich, Thomas Steinke, Olaf Kühnapfel. Es fehlen Richard Golle und Axel Rockel

Wie bei allen Vereinen, so hatte auch für den Kreisverband des NABU Vogelsberg „Corona“ eine fristgerechte Jahreshauptversammlung für 2019 verhindert. Diese wurde jetzt am Sonntag, 19.09.2021 im Landgasthaus „Groh“ in Ulrichstein nachgeholt, zusammen mit der Jahreshauptversammlung für 2020. Neben den üblichen Vereinsformalitäten wurde eine neue Satzung verabschiedet und ein neuer Vorstand gewählt.

Mehr zur JHV 2021 erfahren sie hier.